Wie vermeide ich die Dickmacher des Alltags?

Wenn wir mal ehrlich sind, wissen wir alle doch ganz genau welche die Dickmacher in unserem Alltag sind. Das Problem: Schon das Wort ist bei uns so unbeliebt, dass wir uns weigern, es auf alles anzuwenden, was uns schmeckt. Pommes, Döner, Pizza, Chips und Currywurst schmecken uns einfach zu gut. Obwohl oder gerade weil sie im Prinzip nur so vor Fett triefen. Selbst unser Trinkverhalten ist von dieser Art Selbsttäuschung nicht ausgenommen. Cola, Brause und Wellnessgetränke sind wahre Zuckerbomben, Bier hat mehr Kalorien als man denkt und Apfelsaft hat annähernd so viele Kalorien wie eine Cola. Trotz dieses Wissens leben wir eben nicht wie die Asketen und trinken etwa nur die im Minimum empfohlenen 2 Liter klaren Wassers.

Daneben gibt es noch die heimlichen Figurfallen, die wir nicht so offensichtlich auf der Rechnung haben. Als Beispiele seien hier Light-Produkte, Alkohol, Schlafmangel, Radikaldiäten oder ganz allgemein die falsche Ernährungsweise genannt.

Keine Schokolade ist auch keine Lösung

Aber wie kann man den Dickmachern entkommen, wie den Kalorienfallen erfolgreich aus dem Weg gehen? Kohlrabi statt Frustschokolade, Möhren-Sticks statt Stress-Gummibärchen oder der vollständige Verzicht auf jegliche Form von Nervennahrung sind zwar gute Ansätze, lösen das Problem aus meiner Sicht aber nicht auf Dauer. Denn das Weglassen von schnellen Ersatzbefriedigungen, die wir uns ja eigentlich häufig genug verdient haben, erfordert ein Höchstmaß an Selbstdisziplin. Und wer außer ein paar Supermodels, kann und will das schon? Je mehr wir verzichten, umso mehr steigt unsere Unzufriedenheit. Jedenfalls bei mir ist das so. Keine Schokolade ist also auch keine Lösung.

Am Anfang steht die Analyse

Was nützt es uns, wenn wir zum Mittag FdH machen, als Zwischenmahlzeit aber vier Kugel Eis naschen? Wer sich einmal die Mühe gemacht hat, über einen Monat lang – ohne zu schummeln – aufzuschreiben, was er isst und trinkt, wird sich voraussichtlich von den harten Fakten erschlagen fühlen. Ein zu viel an Zucker, ein zu viel an Weißmehl, ein zu viel an überhaupt wird mutmaßlich bei der Selbstanalyse herauskommen. Dabei wirken gerade die Kleinigkeiten, die wir nicht so auf dem Zettel haben, als Falle. Hier ein Keks oder ein Stück Kuchen,  dort deine Tüte Chips zum gemütlichen Abend auf dem Sofa. Im Alltag merken wir häufig nicht, dass wir permanent irgendetwas kalorienhaltiges kauen oder trinken.

Alkohol blockiert die Fettverbrennung

Vor allem in Gesellschaft schmecken Wein und Bier besonders gut. Leider sind sie flüssige Kalorienbomben und Appetit anregend dazu. Gleichzeitig blockieren sie die Fettverbrennung im Blut. Dass wir kalorienreiche Snacks zwischendurch streichen sollten und Fastfood bei der Entwicklung eines bewussteren Ernährungsverhalten vom Essensplan streicht, ist leicht nachzuvollziehen, beim Verzicht auf Alkohol tun wir uns allerdings schwerer. Dabei wirkt sich der maßvollere Umgang gleich zweifach positiv auf unsere Fettverbrennung aus. Zum einen reduzieren wir die Kalorienzufuhr, zum anderen lösen wir die Fettverbrennungsblockade.

Selbst im Schlaf kann man zulegen

Dass chronischer Bewegungsmangel dick macht, ist bekannt. Der Stoffwechsel wird nicht ausreichend gefördert und schlummert die meiste Zeit. Interessanterweise macht aber auch Schlafmangel dick. Warum Schlafmuffel zu Übergewicht neigen, ist allerdings noch nicht bekannt.

Was habe ich daraus gelernt?

Mir ist im Laufe der zahlreichen erfolglosen Diätversuche klar geworden, dass wenn ich nachhaltig Gewicht verlieren will, ich mir über die Kalorienfallen und Dickmacher in meinem Alltag bewusster werden muss und insgesamt verantwortungsvoller mit meinem Körper umgehen will. Schritt für Schritt, ohne es zu übertreiben. Denn einzig eine strikte Diät durchzuhalten, hat bisher bei mir nicht funktioniert. Anfangs habe ich Gewicht verloren, weil dem Gewebe das Wasser entzogen wurde. Irgendwann kommt dann der Diätfrust und damit der Heißhunger. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Und wenn man dann wieder normal isst, hat sich der Körper mittlerweile umgestellt und hat seinen Grundumsatz heruntergefahren. Der Jo-Jo-Effekt tritt ein und ich war fülliger als zuvor.

Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, habe ich meine Ernährung konsequent umgestellt. Heute esse ich kohlenhydratärmer und viel regelmäßiger als früher, trinke weniger und bewusster Alkohol, aber dafür mehr Wasser. Zusätzlich kurbele ich meine Fettverbrennung durch die Einnahme von Aminosäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln an. Ich versuche ausreichend zu schlafen und meinen Bewegungsradius schrittweise zu erweitern. So nehme ich zum Beispiel häufiger mal die Treppe als den Fahrstuhl. Große Einschränkungen meines Alltages sind das zusammen genommen nicht, die Erfolge können sich aber sehen lassen.