Wie kann ich mein Essverhalten verändern?

Kreativität ist eine feine Sache. Sie ermöglicht es, mit einer gegebenen Situation ganz unterschiedlich umzugehen. Während die einen reflexartig, eingefahren und in bestimmten Mustern auf sie reagieren, nehmen die anderen sie zum Anlass, phantasievolle Experimente zu wagen, kreative Umstellungen zu wagen und neue Erfahrungen zu machen.

Der Kampf gegen etwas kann nie so erfolgreich sein wie der Kampf für etwas

Eine Diät fordert einen so oder so heraus. Nun ist es aber so, dass der Kampf gegen etwas nie so erfolgreich sein kann wie der Kampf für etwas. Erstens: Die meisten Diäten scheitern, weil man gegen seine Pfunde arbeitet statt für seine Gesundheit oder Figur. Ein kleiner Wechsel der Perspektive tut oft gut und findet schnell positivere Ziele. Stattdessen grenzt man sich ab und drückt sich Dinge auf, die den natürlichen Bedürfnissen entgegenstehen. Zweitens: Solange etwas ein Kampf ist, ist es ein Krampf. Man ringt zäh mit verbotenen Gelüsten statt mit seinen Ernährungsgewohnheiten zu spielen. Man errichtet Verbote und Regeln statt lustvoll Neues auszuprobieren. Man „jiepert“ nach Kalorien, die man jetzt besser nicht aufnähme, statt zu erkunden, welche Nahrungsmittel oder Erlebnisse einen bereichern, ohne der Figur zu schaden.

Man kennt ein ähnliches Phänomen von Rauchern. Jahrelang versuchen viele mit dem Rauchen aufzuhören. Sie nutzen jede bekannte Taktik – von Hypnose über Nikotinpflaster bis hin zu schlauen Büchern. Doch das Suchtverhalten ist stärker. Am Ende sagen viele, sie können nicht auf den Glimmstängel verzichten. In Wahrheit können sie. Man weiß von vielen Rauchern, dass sie selber darüber verblüfft waren, wie leicht es ging, nachdem man ihnen eine Krebsdiagnose überbrachte.

Glücklich sein macht satt und zufrieden

Lassen wir unsere Gewohnheiten und Süchte wirklich erst los, wenn wir ernsthaft erkranken? Wir können uns auch in jedem anderen Moment dazu entscheiden, aus vollem Herzen zu leben. Dies würde bedeuten, dass wir hinterfragen, warum wir lieber eine Tafel Frustschokolade futtern statt uns mit den Ursachen unserer Frustrationen auseinanderzusetzen und etwas zu ändern. Ich glaube, man kann sein Essverhalten zu jeder Zeit bewusst verändern, ohne Diät-Buch, strikte Verbote und rigide Regeln. Wer sich um seine Lebensfreude und ein erfülltes, sinnvolles Leben kümmert, futtert nicht so viel. Er füllt sich mit Entspanntheit, Glücksmomenten, Interesse am Leben, Freude an der Natur und vielen anderen Dingen. Glücklich sein macht satt und zufrieden.

Nie essen wir weniger, als wenn wir verliebt sind. Man kann auch verliebt in das Leben sein, morgens die frische Luft schlürfen wie einen guten Wein, sich bewusst am Duft der Blumen laben und mit zufriedenem Herzen an die Arbeit machen. Man kann Kunden als liebenswürdige Mitmenschen begreifen statt als Störenfriede, die unseren Tag verschwenden. Kurzum: Kreativität ermöglicht uns, eine andere Haltung zu allem einzunehmen. Auch zu unserer Figur. Abnehmen kann auch bedeuten, dass man an Lebensfreude zunimmt und keine Ersatzbefriedigung mehr braucht.

Was mir beim Abnehmen geholfen hat, dazu findet ihr unter den Empfehlungen weitere Informationen und unter der Rubrik Rezepte habe ich einige meiner Lieblingsrezepte aufgeführt.