Nehmen Frauen anders zu als Männer?

Diese Frage kann man eigentlich nur mit einer „Einerseits-Andererseits“-Debatte befriedigend beantworten. In Ernährungsdingen ist stets eine komplexe Betrachtung angebracht, denn unser Organismus bringt nun einmal komplexe Voraussetzungen mit. Einerseits sind Mann und Frau im Detail verschieden konstruiert. Andererseits leiden beide Geschlechter an ähnlichen Mechanismen der Gewichtszunahme, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Pauschale Antworten gibt es also nicht.

Frauen neigen dazu mehr Fett anzulagern als Männer

Frauen haben grundsätzlich von Natur aus eine größere Tendenz, eine höhere Körperfettmenge anzulegen. Fleißig trainierende Leistungssportlerinnen sind der Gegenbeweis für die These, dass Frauen dank ihrer spezifischen Körperveranlagung leichter dick werden. Aber wer ist schon Leistungssportlerin? Frauen müssen damit leben, dass sie tendenziell weniger Muskelmasse haben. Dies ist genetisch bedingt. Genau darum wäre regelmäßiger Sport sinnvoll, denn im Alter erhöht sich die Fettmasse noch. Vor allem die Hormone sorgen dafür, dass dies geschieht. Immerhin ist Frau dank dieser weisen Einrichtung der Evolution aber in der Lage, ein Kind auszutragen und neun Monate zu ernähren. Dies gilt selbst für Frauen, die dank ihrer genetischen Vorbedingungen lebenslang schlank bleiben!

Frauen benötigen weniger Kalorien

Frauen benötigen grundsätzlich weniger Kalorien als Männer, weil Männer dank ihrer Muskeln tendenziell mehr Kalorien verbrennen. Daher essen Frauen auch oft bewusster, während Männer futtern können, was ihnen schmeckt. Doch halt! Sie können es eben nur, wenn sie ihre Muskelmasse auch entsprechend einsetzen. Wenn die Gene sie von Geburt an dicklich sein lassen, wenn sie sich falsch ernähren oder der Stoffwechsel des Mannes sich im Alter verlangsamt, sieht die Sache schon anders aus! Man muss nur einen Blick in eine beliebige Menschenmenge tun, um zu erkennen, dass übergewichtige Frauen und Männer gleichermaßen vorkommen. Doch man kann sagen, dass Frauen aufgrund ihrer körperlichen Konstitution, ihrer Hormone und genetischen Anlagen eine generell größere Chance auf Übergewicht und Fetteinlagerung haben.

Fast Food wird allen zum Verhängnis

Prinzipiell nehmen Frauen aus denselben Gründen zu wie Männer. Sie essen falsch, zu fett, zu süß und zu viel. Sie trinken zu wenig Wasser. Fast Food, Kuchen und Süßigkeiten werden Frauen eher zum Verhängnis. Männer hingegen bevorzugen als Kalorienbomben Bier, Alkoholika anderer Art und fette Fleisch- und Wurstwaren. Sie verwenden tendenziell mehr Salz, mit dem sie den Blutdruck in die Höhe treiben und Wassereinlagerungen fördern. Es scheint ihnen aber weniger auszumachen, weil sie andere Haltefasern haben als Frauen. Bei denen schieben sich die Fettzellen zwischen die Haltefasern – und wenn sie einmal da sind, bleiben sie auch gerne da. Schenkel, Po und Bauch sind die bevorzugten Areale, wo Frauen Fettansammlungen beklagen. Männer kämpfen gegen den Bauch an. Bei ihnen wirkt er allerdings imposant, während eine Frau sich damit abfinden muss, dass sie den männlichen Schönheitsidealen nicht entspricht.

Man könnte über dieses Thema wahre Romane schreiben. Wer sich mit der Frage intensiver befasst, wird eine Menge lernen und sein Gewichtsmanagement entsprechend einrichten können.